Samstag, 6. Februar 2010

Brüder und Schwester auf der Wilhelmshöhe

Mein 12. Geburtstag -Ende Oktober 1959- mit Jürgen und Petra auf seinem Rücken auf der "Wilhelmshöhe". So hieß dieser Teil des Gartens. Fünf Jahre früher hatten mein Opa und ich an dieser Stelle einen ZEN-Steingarten angelegt. Einen Sommer lang hatten wir aus der Kiesgrube ausgewählte Steine mit der Schubkarre angefahren, sie säuberlich ausgelegt und geharkt. Unsere alte Nachbarin nahm mich einmal beiseite: "Dein Opa Wilhelm" Kopfschütteln "das versteh ich nicht, alle Leute holen die Steine aus dem Garten und ihr tut sie rein." Nochmaliges Kopfschütteln. Nach dem Tod meines Opas, 3 Jahre früher, wurde aus dem ZEN Garten wieder ein ordentlicher Rasen, später verschwand die Wilhelmshöhe gänzlich bis auf eine überlebende Trauerweide, welche wir zur Zeit des japanischen Steingartens gepflanzt hatten. Das letzte Mal, als ich die Weide sah -vor etwa 10 Jahren- hatten Kinder ein Baumhaus in ihr gebaut und schauten mich still von dort oben an.

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