Im Baumhaus mit Kirschblüte das ganze Jahr über, das würde mir gefallen. Bei Wind schwankt mein Haus, bei Erdbeben erzittert es ein wenig, ansonsten verbringe ich ganze Tage in den Bäumen und schau den weißen Wolken nach, nachts dem Monde hinterher und träume ...
Sonntag, 20. Februar 2011
Freitag, 18. Februar 2011
Heute Nacht
Auf der Gegenbahn, getrennt von einem breiten Mittelstreifen mit rotbraunen Winterbuchen, kommen mir unendlich viel erscheinende weiße Bären entgegen, ruhig auf der Bahn laufend. Ich sehe weiße Wölfe, die hinter den weißen Bären herlaufen, so als ob sie die Bären hüten aber nicht treiben. Erkenne auf einmal meinen Sohn Marc - er ist ein großer weißer Labrador mit roten Schärpen über seinem Rücken -, als er auf die weißen Wölfe hinter der Bärenkolonne aufläuft. Nun ist er direkt hinter den Wölfen. Ich sehe ihn fallen und regungslos auf dem Asphalt liegen. Schon fliege ich zu ihm. Die Wölfe hatten kurz angehalten, sich umgeschaut nach dem auf dem Asphalt liegenden weißen Labrador Marc. Ich lande neben Marc, die Wölfe laufen ruhig weiter. Ich wache auf.
Weißes Vollmondlicht liegt auf meinem Kopf, meinem Bett. Es fließt vom Nebenraum zur Tür hinein, steht draußen vor dem Fenster neben mir, fließt aus dem Wald und den Mimosenbüschen durch die große Fenstertür in mein Atelier. Ich stehe auf, betrachte die stille Nacht, höre die gleichmäßige Brandung des Ozeans von einer schon Tage andauernden hohen Dünung. Es fällt mir ein Gedicht von Li Tai-Peh ein, welches Klabund nachgedichtet hat:
Der Strom - floß
Der Mond vergoß,
Der Mond vergaß sein Licht - und ich vergaß
Mich selbst, als ich so saß
Beim Weine.
Die Vögel waren weit,
Das Leid war weit
Und Menschen gab es keine.
Nun habe ich mitten in dieser Vollmondnacht diese kleine Begebenheit aufgeschrieben in diesen Blog, habe ein Foto von einem meiner Mobilés, welches gerade über meinem Arbeitstisch schwebt, geschossen und hier eingestellt. Immer noch steht der volle Mond hoch über den Pinien im Himmel. Nun werde ich mir einen Kaffee machen und vielleicht etwas lesen. Mich wieder hinlegen, wieder schlafen kann ich später. Ich kann ja ganz frei über meine Zeit verfügen, habe keine Verpflichtungen mehr...
Mittwoch, 16. Februar 2011
Die ferne Flöte
Abend atmete aus Blumenblüten,
Als im fernen Winde wer die Flöte blies.
Laßt mich eine Gerte von den Zweigen brechen,
Flöte schnitzen und wie jene Flöte tun.
Wenn die Nächte nun
Ihren Schlaf behüten,
Hören Vögel, wie zwei Flöten süß
Ihre Sprache sprechen.
(Nachdichtung aus dem Li Tai-pe,
Klabund, im März 1915)
Montag, 7. Februar 2011
Chaos
Eine Meldung im Tagesanzeiger von einem kürzlichen Ereignis in Berlin Moabit: "Heute wurden von einem Veterinär auf Veranlassung der Polizei einhundertzehn Kaninchen aus einer Zweizimmerwohnung befreit. Die meisten hatten Schnupfen und viele litten unter Augenentzündungen. Die Wohnungsmieterin erklärte, sie verstehe nicht, wie dies hätte geschehen können, vor noch zwei Monaten habe sie nur vier Kaninchen gehabt. Jetzt sitzt sie allein mit zwei Wellensittichen in ihrer Wohnung. Etliche Kaninchen mußten eingeschläfert werden, ihres kritischen Gesundheitszustandes wegen. Die Überlebenden warten derzeit in einem Tierheim auf freundliche Menschen, die sich ihrer annehmen mögen.“
Mittwoch, 2. Februar 2011
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